29.01.2020 in Berlin
Im Alter
Guter Gott,
ich schaue zurück auf meinen Lebensweg. Viele Schritte haben mich zu dem Menschen gemacht, der ich geworden bin. Du hast mich begleitet. Du hast mir Mut gemacht, auch wenn mein Pfad durchs Dunkel ging.
Ich schaue nach vorne, auf das, was kommen wird - sorgenvoll und zuversichtlich; ängstlich und gelassen; mutlos und voller Neugier. Sei du meine Hoffnung. Bleibe bei mir, wenn es Abend wird.
Und ich schaue auf den heutigen Tag und sehe den göttlichen Glanz, der auf ihm liegt. Jede Stunde und jede Begegnung sind kostbare Geschenke von dir. Du bist Licht über meinem Weg. Du machst mein Leben hell und froh. (Bernhard Kraus, Gotteslob S.77)
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Guter und treuer Gott,
ich danke dir, dass ich heute Morgen aufstehen konnte und dass ich diesen Tag erleben darf.
Ich danke dir für all das Schöne bisher in meinem Leben, aber ich danke dir auch für das Schwere,
denn es hat mich wachsen und reifen lassen.
Ich danke dir, dass ich mein Alter annehmen kann und dass ich so alt werden durfte, wie ich jetzt bin.
Ich danke dir für alle Gaben und Fähigkeiten,
mit denen ich noch viel Gutes tun kann.
Ich danke dir, dass du mich geschaffen hast - so einmalig und einzigartig.
Ich weiß, dass ich mich annehmen kann
mit allen meinen Fehlern und Schwächen,
weil du mich annimmst und liebst.
Ich danke dir für dein unwiderrufliches „Ja“ zu mir.
Du schenkst mir meine Würde.
Ich bin wertvoll vor dir. Danke.
(Volkmar Franz, Gotteslob S.78)
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Jung sein
Herr,
ich danke dir,
weil es so schön, jung zu sein.
Ich danke dir,
Dass ich mich freuen kann
Über ein Lächeln, das mir gilt,
über eine Hand,
die nach meiner Hand sucht.
Ich danke dir,
dass ich Freude habe
an einem Menschen,
zu dem es mich hinzieht.
Ich danke dir
für die Sehnsucht,
die mich gefangen nimmt
und verwandelt.
Ich danke dir
für den Menschen,
der für mich da ist
und mich braucht.
(Beten im Alltag S.99, Verlag und Vertrieb der action 365)
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Dies sind meine Lieblingsgebete. Man nimmt das [sein] Alter relativ an. Manchmal fühle ich mich alt, aber merke ab und zu, dass ich noch jung bin.
Ich fühle mich manchmal alt, weil ich mein zweites Studium in Deutschland angefangen habe. Ich bin durchschnittlich fünf Jahre älter als meine Kommilitonen. Wenn ich mich alt fühle, lese ich die zwei Gebete „im Alter“. Dann freue ich mich, dass ich bisher gesund gelebt habe und daher "so" alt geworden bin. Ich hätte bis jetzt [heute] nicht leben können, als meine WG in Düsseldorf vor ein Paar Jahren abgebrannt hat und wenn ich da gestorben wäre. Zum Glück habe ich Mitte der Nacht gerochen, dass etwas in der Küche verbrannt hat. Die Freuerwehr sind gekommen und Freuer gelöscht. Wenn ich an dem Tag früh ins Bett gegangen wäre, hätte ich jetzt nicht in den Blog schreiben können. Ich bin froh, dass ich so alt werden durfte, wie ich jetzt bin.
Manchmal verzweifle ich, ob ich überhaupt mein Studium fertig machen kann. Und ob ich danach ein Job bekommen kann.
Ich lese das Gebet ‚jung sein‘ vor. Mir fällt dann ein, dass es völlig normal ist, dass ich mir Sorgen zu machen. Solche Sorgen mache ich, weil ich noch jung bin. Wenn ich noch älter werde, bin ich schon mit meinem Studium fertig. Und sogar habe ein Job.
Ich bin froh, dass ich jung bin und noch vieles machen kann :)
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